Seit über 60 Jahren entsendet Kuba medizinisches Personal in alle Welt – nicht mit dem Ziel wirtschaftlicher Dominanz, sondern aus einem tief verwurzelten humanitären Anspruch heraus. Kubanische Ärztinnen und Ärzte leisten unter oft schwierigen Bedingungen medizinische Grundversorgung in Ländern wie Algerien, Brasilien, Venezuela und Italien. Allein in Afrika arbeiten Hunderte von kubanischen Fachkräften in entlegenen Regionen, in welchen es sonst keine Gesundheitsversorgung gäbe.
Diese solidarische Praxis – auch „medizinischer Internationalismus“ genannt – wird seit einiger Zeit vermehrt von US-amerikanischen Medien und Regierungsstellen kritisiert. Insbesondere unter der Regierung Trump wurde behauptet, Kuba betreibe ein System moderner Zwangsarbeit, bei dem Ärzte ausgebeutet würden. Diese Vorwürfe entbehren jedoch oftmals einer differenzierten Analyse und ignorieren die freiwillige Teilnahme vieler medizinischer Fachkräfte, die ihre Arbeit als patriotische Pflicht und internationale Solidarität verstehen.
Die USA ergriffen daraufhin Maßnahmen, um das medizinische Hilfsprogramm zu unterminieren: Mitarbeitenden der kubanischen medizinischen Brigaden wurde die Einreise in die USA verweigert. Gleichzeitig wurde Druck auf Regierungen Lateinamerikas und der Karibik ausgeübt, um deren Zusammenarbeit mit Kuba zu beenden. Zahlreiche Länder – darunter auch Karibikstaaten – zeigten sich jedoch solidarisch. Vertreter mehrerer Regierungen erklärten sinngemäß: Lieber auf ein US-Visum verzichten als auf kubanische Ärztinnen und Ärzte.
Kuba setzt auf Solidarität – nicht auf Kriegsrhetorik
Das kubanische Modell stellt eine Alternative zur globalen Militarisierung dar. Während viele Länder Milliarden in Waffen und Verteidigung investieren, setzt Kuba auf Bildung, Gesundheitswesen und internationale Zusammenarbeit. Diese Haltung steht im Kontrast zur aggressiven Außenpolitik der USA, welche häufig durch wirtschaftliche Sanktionen, Zölle und sogar militärische Drohungen Konflikte verschärfen.
Die langjährigen US-Sanktionen gegen Kuba beeinträchtigen gezielt dessen wirtschaftliche Entwicklung. Besonders betroffen davon sind der Tourismussektor und die medizinischen Dienstleistungen – zwei der wichtigsten Devisenquellen des Landes. So wurde etwa wiederholt berichtet, dass sich Touristen, die Kuba besucht hatten, sich während späteren Einreisen in die USA Ärger eingehandelt hatten.
Ein sozialer Weg mit internationaler Anerkennung
Kuba verfolgt das Ziel, eine solidarische und sozial gerechte Gesellschaft aufzubauen. Trotz wirtschaftlicher Engpässe genießt das Land internationale Anerkennung für seine medizinischen Errungenschaften, etwa in der Bekämpfung von Epidemien oder im Bereich der biotechnologischen Forschung.
Ob Sanktionen ein wirksames Mittel zur Lösung internationaler Konflikte sind, bleibt zweifelhaft. Viele weltweite Stimmen fordern ein Ende der Blockadepolitik und stattdessen Dialog und Kooperation; dies besonders angesichts globaler Herausforderungen wie Pandemien, Klimawandel und zunehmend sozialer Ungleichheit.
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